Der Mensch und das Geheimnis der Zeit
Zum Verständnis der Zeit im Werk Rudolf Steiners
Ist alles vergänglich? Was ist Zeit? Im Westen erfahren wir heute – insbesondere durch die seit dem Ende des 20. Jahrhunderts zunehmende Digitalisierung der Lebenswelt – eine Beschleunigung der Lebens- und Arbeitsprozesse. mehr >>
Verlag Freies Geistesleben
Ist alles vergänglich? Was ist Zeit?
Im Westen erfahren wir heute – insbesondere durch die seit dem Ende des 20. Jahrhunderts zunehmende Digitalisierung der Lebenswelt – eine Beschleunigung der Lebens- und Arbeitsprozesse. Von Osten kommt – ebenfalls mit Ende des 20. Jahrhunderts – eine große Welle an spirituellen Angeboten, seien es Yoga-Kurse oder buddhistische Achtsamkeitsmeditationen.
Einerseits verschwindet die Zeit durch zunehmende Beschleunigung und lässt uns atemlos und erschöpft zurück, andererseits können wir uns aus der Erfahrung östlicher Spiritualität in ein transzendentes Erleben der Zeitlosigkeit zurückziehen.
Von einem Verständnis dessen, was Zeit, was Evolution, was Entwicklung auf der einen, was Ewigkeit, Zeitlosigkeit, Transzendenz auf der anderen Seite eigentlich sind, wird entscheidend abhängen, wie wir als Menschen auf der Erde weiter existieren und leben können.
Die vorliegende Arbeit stellt die Zeitauffassung Rudolf Steiners erstmals anhand einer umfänglichen Textauswahl aus seinem Gesamtwerk vor. Beim Studium der Texte wird deutlich, dass Steiner eine sich am Menschen und seiner Entwicklung orientierende Zeitauffassung ausgebildet hat, in der Zeit nicht mehr ein abstraktes Gefäß darstellt, sondern zu einem vom Menschen selbst gestalteten rhythmischen Geschehen wird.
Die Entstehung eines neuen Verständnisses der Zeit | Das Erleben der Zeit im Menschen: Das Leib-Seele-Problem und die Bildung des Gedächtnisses | Zeitliche Dimensionen im Verhältnis zwischen Mensch und Kosmos – das Verhältnis von Dauer und Entwicklung | Die «Ich-Dimension» der Zeit – praktische Konsequenzen von Rudolf Steiners Zeitanschauung | Die meditative Erfahrung der Zeit als Zukunftsaufgabe.