Um 180 Grad

Lennard würde sich am liebsten in Luft auflösen. Weil er beim Graffiti-Sprühen erwischt wurde, muss er bei der schrulligen Frau Silberstein ein Jahr lang Lesepate spielen! Ein Lichtblick im Heim ist immerhin die hübsche Lea … mehr >>

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304 Seiten
Gebunden
1. Auflage 2020
ISBN 978-3-8251-5237-6

Verlag Urachhaus

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Julia C. Werner
Foto: Jens Krohn
Julia C. Werner, geboren 1971, schrieb bereits als Kind erste Geschichten auf der antiken Schreibmaschine ihres Großvaters. Sie studierte Soziologie, Psychologie und Spanische Literaturwissenschaft. Reisen durch Indien,

Lennard würde sich am liebsten in Luft auflösen. Weil er beim Graffiti-Sprühen erwischt wurde, muss er bei der schrulligen Frau Silberstein ein Jahr lang Lesepate spielen! Dass er ihr aus seinem Lieblingsbuch ›Tschick‹ von Wolfgang Herrndorf vorlesen darf, ist nur ein schwacher Trost.

Ein Lichtblick im Heim ist aber immerhin die hübsche Lea, die sich jedoch mehr für das Schicksal der alten Dame als für ihn interessiert. Frau Silberstein hat die Hölle von Auschwitz überlebt, und Lennard wird klar: Wenn er ihr nicht zuhört, tut es niemand mehr. 

Mut kosten ihn auch seine Versuche, Lea für sich zu gewinnen, denn es nagt noch etwas an seinem Gewissen, das er dringend wiedergutmachen muss … 

Einfühlsam und spannend erzählt Julia C. Werner von einem Jungen, der viel cooler ist, als er glaubt, und von einem Mädchen, das auf seine innere Stimme zu hören vermag – und davon, wie wichtig es ist, die Ereignisse des letzten Jahrhunderts nicht zu vergessen.


Um 180 Grad
1. Auflage 2020
Gebunden
304 Seiten
Format: 20.5 x 13.9 cm
ISBN 978-3-8251-5237-6
Verlag Urachhaus
Auch als eBook erhältlich in allen bekannten eBook-Shops

schrieb am
Eine starke Geschichte über einen starken Jungen
Lennard muss einer alten Dame im Altersheim vorlesen. Seine Aufgabe als Lesepate hat er einer Graffiti-Aktion zu verdanken. So lernt er Frau Silberstein kennen. Die Dame mit den silbernen Haaren ist ihm gleich zugetan und freut sich über die Besuche. Nach und nach erzählt sie ihm von ihrer Vergangenheit. Sie ist eine Holocaustüberlebende und trägt traurige Erlebnisse mit sich herum. Lennard möchte zunächst nicht ins Heim, doch dann sieht er ein großartiges Mädchen. Lange Zeit weiß er selbst nicht, weshalb er jeden Dienstag ins Heim geht. Er liest das Buch ›Tschick‹ vor, in dem er Parallelen zu seinem Leben sieht. Frau Silberstein gefällt das Buch und sie freut sich etwas über die Jugend zu erfahren. Lennard reift in der Geschichte und sein Verhältnis zu der alten Dame wird immer enger.
Sowohl der normale Familienalltag als auch das Verhältnis zu seinen Freunden wird lebendig erzählt. Dramatisch sind die Geschichten, die wir von Frau Silberstein erfahren. Aber auch der Alltag im Pflegeheim ist manchmal für den Jungen schwer zu ertragen. Gut, dass die Schwester Susanne so menschlich ist.
Ein Buch, dass viel über das Leben des Mädchens in Auschwitz erzählt, aber auch die Probleme der Seniorin nicht außen vorlässt. Es ist schön, die positive Entwicklung Lennards zu erleben. Sicher nicht nur ein Jugendbuch, aber ganz klar für Jugendliche spannend.