Das neue Testament
Im Bemühen, eine eigene, moderne Übersetzung des Neuen Testaments zu schreiben, hat Heinrich Ogilvie Jahrzehnte gearbeitet. Es ging ihm dabei besonders darum, dem anthroposophischen Hintergrund sowie der philologischen Genauigkeit gerecht zu werden. mehr >>
Verlag Urachhaus
Im Bemühen um eine moderne sprachliche Formung des Buches der Bücher hat Heinrich Ogilvie (1893-1988), der wie Emil Bock dem Gründerkreis der Christengemeinschaft angehörte, durch Jahrzehnte an seiner eigenen Übersetzung des Neuen Testaments gearbeitet, zunächst, bedingt durch seine Tätigkeit in den Niederlanden, in holländischer, parallel dazu aber auch in deutscher Sprache. Nach mehreren Jahren der redaktionellen Arbeit am Text, an der sich auch Kollegen Ogilvies beteiligten, kann diese neue Übersetzung nun vorgelegt werden. Es ging Ogilvie besonders darum, neue Ausdrucksformen zu suchen, die dem anthroposophischen Hintergrund, dem er wie Bock verpflichtet war, gerecht wurden, die dem gottesdienstlichen Leben der Christengemeinschaft angemessen waren und zugleich in größtmöglicher philologischer Genauigkeit vor dem ursprünglichen Text bestehen konnten. So ist eine Übersetzung entstanden, die ihre vornehmste Aufgabe darin sieht, den Text dem Verständnis des heutigen Lesers zu erschließen, ohne dabei zu stark interpretierende Umschreibungen zu verwenden. Wo es nötig ist, erläutern Anmerkungen und Worterklärungen die historischen oder sprachlichen Bezüge.
Aus dem Matthäus-Evangelium, Kap. 24:
Als er aber auf dem Ölberg saß, kamen seine Jünger zu ihm; und als sie allein mit ihm waren, fragten sie: Sage uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung der Erdenzeit? Jesus gab ihnen zur Antwort: Achtet darauf, daß euch niemand irreleitet. Denn viele werden kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin der Christus und werden viele irreleiten. Ihr werdet von Kriegen hören und von Kriegsgerüchten; seht zu, dass ihr nicht erschreckt. Denn das muß kommen, doch es ist nicht das Letzte. Denn erheben wird sich Volk gegen Volk und Reich gegen Reich, und Hungersnöte und Erdbeben wird es geben, bald hier, bald dort. Das alles aber ist der Anfang der Wehen. Man wird euch dann in die Hände derer geben, die euch quälen und töten; und allen Völkern werdet ihr verhaßt sein, weil ihr meinen Namen bekennt. Dann werden viele zu Fall kommen, einander verraten und mit Haß verfolgen. Und viele falsche Propheten werden auferstehen und werden viele irreführen. Und da die Gottentfremdung zunimmt, wird die Liebe in vielen erkalten. Wer aber treu ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden. Und das Evangelium vom Gottesreich wird auf dem ganzen Erdkreis verkündet werden zur Bezeugung für alle Völker; und dann wird das Ende kommen.