Die Bildsprache der Edda
Nordisch-germanische Mythologie in ihrer Bedeutung für die Gegenwart
Die bildmächtige Mythologie der Germanen kann als ein Dokument großer Epochen der Evolution gelesen werden, angefangen von den ersten Göttertaten der Menschenerschaffung bis zum prophetischen Vorblick auf die Mission des Christus in zukünftigen mehr >>
Verlag Urachhaus
Die bildmächtige Mythologie der Germanen kann als ein Dokument großer Epochen der Evolution gelesen werden, angefangen von den ersten Göttertaten der Menschenerschaffung bis zum prophetischen Vorblick auf die Mission des Christus in zukünftigen Zeitaltern, jenseits der Götterdämmerung. So hat der Mythos heute noch Bedeutung für uns, seine Weltschöpfungsbilder, die Taten und Leiden der nordischen Göttergestalten, decken sich mit den geistig-seelischen Entwicklungsschritten des Menschen.
Mit dem Instrumentarium der Anthroposophie kommt Gundula Jäger zu erstaunlichen Ergebnissen, etwa über die Geburtsmysterien der Nerthus/Hertha, die Aufgaben des Odhin als eines Erzengelwesens, die Rolle der Widersachermächte Luzifer und Ahriman in Loki und dem Fenriswolf oder schließlich über die grandiose Gestalt des Widar als eines Wegbereiters des Zeitengeistes Michael.
Eine späte Wirkensstätte haben die nordischen Mysterien im Inspirationszentrum der Externsteine gefunden. Dort finden sich konkrete Spuren einer Einweihungspraxis, die ebenfalls auf die Gestalten der Edda Bezug nimmt. Vieles deutet darauf hin, dass hier das Wissen vom Erscheinen des Christus vermittelt wurde, für die Autorin nicht nur ein einmaliges historisches Ereignis, sondern ein Prozess, der sich in der erwachenden Individualität des Menschen vollzieht und heute den Charakter eines modernen Schulungsweges annehmen kann.
»So sonderbar ähnlich manche Dinge der germanischen Mythologie den Darstellungen der griechischen Mythologie sind, so muss doch gesagt werden, dass es keine andere Mythologie der Erde gibt, welche in ihrem eigentümlichen Aufbau, in ihrer eigenartigen Durchführung ein bedeutsameres oder klareres Bild der Weltevolution gibt als diese nordische Mythologie.«
Rudolf Steiner