Der Manichäismus

Geschichte und Zukunft einer frühchristlichen Kirche

Ein charakteristisches Merkmal des manichäischen Christentums ist, dass sein Gründer ein Künstler war. mehr >>

Inklusive gesetzlicher Umsatzsteuer
Sofort lieferbar

Achtung Lieferverzögerungen:
Derzeit beträgt die reguläre Lieferzeit innerhalb Deutschlands 5 – 8 Werktage (PayPal/Kreditkarte) bzw. bis zu 10 Werktage (bei Zahlungsart Vorauskasse). Wir bitten dies zu entschuldigen.

Portofrei innerhalb von Deutschland ab einem Bestellwert von 20,– Euro.

Bewertungen:
335 Seiten
Gebunden
2. Auflage 2017
ISBN 978-3-8251-7657-0

Verlag Urachhaus

Roland van Vliet
Foto: privat
Autor/in
Roland van Vliet, 1960 - 2016, studierte Philosophie in Amsterdam. Mit seinem Ansatz, Management mit Philosophie, Ethik und Ästhetik zu verbinden, arbeitete Roland van Vliet für zahlreiche Institutionen als Trainer.

Frank Berger
Übersetzer/in
Frank Berger wurde 1955 in Stuttgart geboren. Er studierte Kirchenmusik und Musikpädagogik in Utrecht (NL) und lebte einige Jahre als Kirchenmusiker, Dozent für Musiktheorie und Komponist in Berlin.

Marianne Holberg
Übersetzer/in
Marianne Holberg studierte Germanistik und Geschichte und arbeitete als Lehrerin in Deutschland sowie in den Niederlanden. Seit 1994 ist sie als freiberufliche Übersetzerin aus dem Niederländischen tätig.

Ein charakteristisches Merkmal des manichäischen Christentums ist, dass sein Gründer ein Künstler war. Mani hat durch seine ästhetische Natur die Kunst in einem solchen Maße der Religion dienstbar gemacht, dass man beim Manichäismus von einer Einheit von Wort und Bild sprechen kann. Mani sagte, dass er, im Gegensatz zu den anderen Lichtaposteln wie Zarathustra, Buddha und (dem historischen) Jesus, sehr wohl dazu übergegangen sei, die Weisheit, die er von Gott empfangen hat, aufzuschreiben und zu malen.

Mani war als Schriftsteller ein anschaulicher Dichter, der mit energischen Worten gleichsam malte – er selbst sprach von seinen lebendigen Schriften – in der dramatischen Dialektik von Licht und Dunkel. Er besaß eine ganz besondere literarische Begabung, mit der er als bildhafter Redner auch das Volk beeindruckt haben muss. Die Tatsache, dass sich Mani außer als Maler und Dichter eines theologisch-poetischen Mythos auch als ein aufsehenerregender Musiker manifestierte, kann man bei Augustinus nachlesen. Dieser berichtete, dass Manis Musik laut seiner Glaubensgenossen göttlichen Ursprungs sei. Das erinnert uns an Orpheus, der mit seiner Musik das unruhige Begehren der wilden Tiere bändigte.

Dieses umfassende Werk über den Manichäismus basiert auf den wesentlichen Textfunden von 1930 und 1969, die für eine grundlegende Veränderung in der Forschung gesorgt haben. Die Lehren des Religionsstifters Mani (216-276) galten bis weit ins 20. Jahrhundert hinein als häretisch und mit dem Christentum unvereinbar. Nicht zuletzt der Kirchenvater Augustinus, zunächst Anhänger, dann Gegner der Lehren Manis, war für diese Verketzerung verantwortlich. Doch was war das Besondere an dieser Religion, die nach Osten bis China und nach Westen bis Spanien und Flandern gewirkt hat? Die Annahme der Reinkarnation der menschlichen Seele sowie die Ansicht, Licht und Dunkel seien keine einander entgegenwirkenden Kräfte, führten zu starken Anfeindungen durch die Kirche. Offensichtlich sorgten diese und weitere besondere Inhalte der manichäistischen Lehre dafür, dass ihre kirchlichen Gegner das Bestreben hatten, sie bis auf den Kern auszurotten und der Vergessenheit anheim zu geben. Roland van Vliet korrigiert diese Missverständnisse anhand so bedeutender neuzeitlicher Funde wie dem Kölner Mani-Kodex. Der Manichäismus erweist sich anhand dieser Quellen als eine wesentlich von der Kunst geprägte Religion, und als ein Christentum der Freiheit, Liebe – und der Zukunft.

Der Manichäismus
Geschichte und Zukunft einer frühchristlichen Kirche
Übersetzt von Frank Berger, Marianne Holberg
Mit zahlreichen Abbildungen
2. Auflage 2017
Gebunden
335 Seiten
Format: 24.5 x 17.4 cm
ISBN 978-3-8251-7657-0
Verlag Urachhaus
Original Titel: Het manicheisme als het christendom van vrijheid en liefde
Original Verlag: VBK Media, Utrecht
Original Sprache: Niederländisch

- Das künstlerische Erbe Manis
- Theologie des Manichäismus'
- Manis Christosophie: Gott wird Mensch
- Das manichäische Prinzip der Liebe
- Dualismus - Doketismus - Adoptionismus: der aktuelle Forschungsstand
- Kritischer Überblick
- Die Analogie zwischen Mani und den Elchasaiten
- Aktualität und Zukunft des Manichäismus'
- Manichäische und Anti-Manichäische Literatur: Umfangreiche Bibliografie

Es liegen keine Bewertungen zu diesem Artikel vor.