Die Tochter des Leuchtturmwärters
Elizabeth und ihr Bruder Alastair wachsen unter extremen Bedingungen auf. Paradiesisch schön, aber ziemlich einsam ist es auf der kleinen Insel, nur zusammen mit den Eltern, ohne wirklichen Kontakt nach außen. mehr >>
Verlag Freies Geistesleben
Elizabeth und ihr Bruder Alastair wachsen unter extremen Bedingungen auf. Paradiesisch schön, aber ziemlich einsam ist es auf der kleinen Insel, nur zusammen mit den Eltern, ohne wirklichen Kontakt nach außen. Die Situation spitzt sich zu, als beide aus der Kindheit heraustreten.
Der Leuchtturmwärter Murray, seine Frau Hannah und ihre beiden Kinder Elizabeth, genannt Krabbe, und Alastair sind die Einzigen, die auf Lizzie Island wohnen – sommers wie winters, winters wie sommers. Vier Menschen, die bedingungslos aufeinander angewiesen sind, sich kaum ausweichen können. Doch nur einem – Murray – entspricht diese Lebensart vom Wesen her. Krabbe und Alastair lieben ihre Insel, die so paradiesisch sein kann mit den vor ihrer Küste auftauchenden Buckelwalen, den Vogelschwärmen, den Muscheln und Schnecken. Aber sie leiden immer mehr unter der Isolation, je älter sie werden. Und jeder von ihnen bricht auf tragische Weise aus. Als Krabbe mit ihrer kleinen Tochter nach Jahren zurückkehrt, werden die wenigen Tage ihres Aufenthalts zu einem Brennglas, unter dem die schöne und schwere Vergangenheit hervorbricht und Klärung fordert.
Das Meer brüllt. Die tosenden Wassermassen brechen sich an den Klippen … Es ist ein ungeheurer Ort, wie geschaffen für Beziehungsdramen und Familien-tragödien – oder einen (Jugend-)Roman von großer Wucht, der beides ist. Atmosphärisch aufgeladen, psychologisch dicht, emotional und sprachgewaltig erzählt der von Kindheit und Erwachsenwerden, von der zunehmenden Sehnsucht nach neuen Uferm, dem eigenen Leben … Schmerzhaft schön.
(1001 Buch)
Iain Lawrence verbindet meisterhaft Naturschilderung und Entwicklungsroman mit einem Vater-Tochter-Konflikt. Selbst kleinste Passagen und Einstellungen entfalten eine immense Aussagekraft … Der bisher wohl persönlichste Roman dieses Autors, der mit seinem schmalen Werk bereits zweifelsfrei zur crème de la crème internationaler Jugendliteratur zu zählen ist.
(Bulletin Jugend & Literatur)
Eltern müssten davor gewarnt werden, das Buch ihren Pubertierenden zu empfehlen. Nicht weil es anspruchsvoll ist, sondern weil noch nie ein Jugendroman die Tragik eines Vaters, der es gut meint, so sensibel beschrieben hat, so gnadenlos sensibel und genau.
(NZZ am Sonntag)
Die Geschichte ist einmalig, unübertroffen.
(Der Landbote)
(23.08.2012)